Wanderungen im Feriengebiet Belchen

Der Belchen »ist durch seine majestätische Kuppelform der schönste Berg des Schwarzwalds. Und er wird in der Rundsicht, die er gewährt, von keinem anderen Gipfel übertroffen.« Was der berühmte Reiseautor Karl Baedeker vor Jahrzehnten über den Belchen in sein Reisehandbuch über das Feriengebiet im Südwesten des Schwarzwalds schrieb, hat bis heute Bestand.

Ein Berg für Wanderer und Naturliebhaber

Damals wie heute fasziniert der Belchen jedes Jahr unzählige Naturliebhaber und Wanderer durch seine isolierte Höhe. Rund 1000 Meter erhebt sich der Berg über das Münstertal im Norden und das Wiesental im Süden. Damit eröffnet der mit 1414 Metern vierthöchste Gipfel des Schwarzwalds seinen Besuchern ein einzigartiges Panorama. Dieses reicht im Westen über die Rheinebene zum Elsass und den Vogesen, im Süden zu den Alpen und im Norden und Osten zu den umliegenden Höhenzügen und Gipfeln um Schwarzwald.

Als Krönung erlebt der Wanderer bei klarer Sicht: die fantastische Kulisse der schneebedeckten Alpengipfel. Von der Zugspitze im Wettersteingebirge bis hin zum französischen Montblanc lassen die Gipfelstürmer dann ihre Blicke schweifen. Doch auch für die nähere Umgebung lohnt sich die Aussicht. So schauen wir auf der Südseite über das Wiesental zum Hochblauen. Im Westen schließlich liegt uns das Münstertal zu Füßen. Vom Talgrund gemessen ist dies übrigens die größte Steigung im Schwarzwald.

Unsere schönsten Wanderungen rund um den Belchen

Auf dem Gipfelrundweg

Der Gipfelrundweg eröffnet bereits im Anstieg schöne Aussichten über das Tal der Wiese zu den umliegenden Bergen sowie hinunter ins Münstertal. Der Einstieg befindet sich von der Bergstation gesehen jenseits des Belchenhaus. Als Rundweg kann er in beide Richtungen gelaufen werden. Wer die Wanderung entgegen den Uhrzeigersinn läuft, hat einen etwas ausgetretenen Bereich im Anstieg.

Gehzeit etwa 30 Minuten, Distanz 1,2 km, 55 HM, Schwierigkeitsgrad T1

Genießerpfad Belchensteig

Der Belchensteig bietet eine willkommene Alternative zum Start bei der Talstation oder den Streckenwanderungen. Nach dem Start auf der Passhöhe Wiedener Eck wandern wir durch idyllische Täler nach Multen. Ab dort erfolgt der Aufstieg von Süden über das Belchenhaus zum Gipfel. Nach einem Abstecher auf die Nordseite zum Münstertalblick vereint sich der Steig mit dem Westweg und führt um den Heidstein zurück zum Ausgangspunkt.

Gehzeit etwa 5-6 Stunden, Distanz 15,1 km, ca. 680 HM

Große Runde bis zum Teufelsgrund

Für die anspruchsvolle Wanderung starten wir bei der Bergstation. Nach dem obligatorischen Abstecher zum Gipfel folgt der lange Abstieg über die Nordseite und den Feuersteinfelsen bis zum Kaltwasserhof nahe der Käserei Glocknerhof. Weiter bergab folgen wir der Beschilderung zur Talsohle zum Kaibengrundbach und dem gemütlichen Bergwerkstüble. Es folgt der lange Aufstieg, zunächst in nordöstlicher Richtung, dann nach Süden zur Krinne. Dort können wir entweder wieder bis hoch zur Bergstation steigen oder den einfachen Fußweg zurück zur Talstation nehmen.

Gehzeit etwa 7 Stunden, Distanz 16,6 km, gut 1000 HM, Schwierigkeitsgrad T3

Wanderung ab Neuenweg zum Nonnenmattweiher

Die eher anspruchslose Tour führt von Neuenweg bergan über die Landstraße nach Vorderheubronn. Ab dem kleinen Weiler wandern wir dem Weiherbach entgegen bis zum Nonnenmattweiher. Bei dem Relikt der Eiszeit sind sowohl ein einfacher Seerundweg sowie auch der Aufstieg über Althütte möglich, eh die Fischerhütte zu einer Einkehr einlädt.

Gehzeit 2.30 Stunden, Distanz 7,2 km, 360 HM, Schwierigkeitsgrad T2

Wanderung zur Kälbelescheuer

Die Kälbelescheuer zählt zu den beliebtesten Ausflugslokalen im Feriengebiet Belchen. Unsere Wanderung startet bei Hinterheubronn. Nachdem wir die Anhöhe zwischen dem Kreuzbächle und dem Klemmbach gemeistert haben, kreuzen wir auf dem Weg nach Sirnitz zweimal die Passstraße. Neben der von uns beschriebenen Variante über Schnelling und den Heitersheimer Rank bieten sich zumindest zwei Möglichkeiten zum Abkürzen.

Gehzeit 2.30-3 Stunden, Distanz 7,5 km, 315 HM, Schwierigkeitsgrad T2

Von der Passhöhe Hau über den Hohfelsen

Die Passhöhe Hau befindet sich im Kleinen Wiesental. Damit ermöglicht sie uns den Aufstieg über die sonnige Südseite des Belchen. Als Route haben wir die Verbindung über das Böllener Eck und den Hohfelsen gewählt. Oberhalb der Aussichtskanzel führt der Weg durch einen mystisch wirkenden Buchenwald. Später treffen wir auf die Belchenstraße, auf der wir die letzten Meter bequem bis zum Belchenhaus laufen.

Gehzeit 3.30-4 Stunden, Distanz 12 km für Hin- und Rückweg, 600 HM, Schwierigkeitsgrad T2

Über den Hohkelch und der Richtstatt nach Neuenweg

Der Hohkelch bildet einen Nebengipfel des Belchen. Durch seine Lage südwestlich davon eröffnet er uns eine schöne Aussicht über das Kleine Wiesental. Als Startpunkt haben wir das Belchenhaus gewählt. Von dort folgen wir dem Wanderweg zunächst in westliche und nördliche Richtung bis zum Lünzmann-Platz. Von dort geht es in südlicher Richtung auf den Hohkelch. Anschließend steigen wir über die Richtstatt bis nach Neuenweg ab. Durch einen Verbindungsweg lässt sich diese Tour gut mit der Wanderung ab der Passhöhe Hau verbinden.

Gehzeit 2.30-3 Stunden, Distanz 6,3 km, 200/700 HM, Schwierigkeitsgrad T2

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