Wanderung durch die Ravennaschlucht

Rundwanderung ab dem Hofgut Sternen

Der Einstieg zu der Wanderung durch die Ravennaschlucht befindet sich beim Wanderparkplatz unterhalb vom Hofgut Sternen bzw. der Bushaltestelle Höllsteig im unteren Höllental. Auf den ersten Metern laufen wir links an der Glasbläserei vom Hofgut Sternen vorbei und passieren, ebenfalls auf der linken Seite, das Hauptgebäude vom Best Western Hotel. Gleich danach biegen wir rechts ab und folgen den Wegweisern zur Ravennaschlucht (gelbe Raute). Nachdem wir die alte Brücke aus dem Jahr 1835 unterquert haben, wandern wir über einen teilweise steinigen Weg steil bergauf zur Ravenna und weiter zu einem Fischteich. Dieser wird weiter oben über eine Wühre vom Wasser der Ravenna gespeist.

Von dem Trubel, der beim Hofgut Sternen herrscht, ist nach diesen paar Metern schon nichts mehr zu spüren. Auf dem nächsten Stück wechseln wir über Brücken mehrmals die Seite der Ravenna, sodass wir immer wieder tolle Einblicke in die Schlucht bekommen. Nachdem uns zwei Stege um eine Engstelle und einen Felsen herumführen, gewinnen wir rasch an Höhe. Da es kurz vor unserer Wanderung stark geregnet hat, müssen wir gut aufpassen. Denn die nassen Holzstege, Brücken und Holztreppen sind an vielen Stellen aalglatt.

Über die Mittlere Ravenna nach Ödenbach

So wie der Pfad in einen breiteren Wanderweg mündet, biegen wir nach links und erreichen nach gut einer halben Stunde – ab dem Best Western Hotel Hofgut Sternen – die Mittlere Ravenna. Hier oben erbaute der Breitnauer Mathäus Feser 1770 die erste Löffelschmiede im Raum Hinterzarten-Steig. 1780 konstruierten seine Söhne, Jacob und Andreas, wassergetriebene Schmiedehämmer, womit sie die bis dahin übliche Handarbeit in der Löffelproduktion vereinfachten. Nachdem Andreas später seine eigene Schmiede errichtete und sein Bruder Jakob den Bartleshof in Hinterzarten erwarb, übernahm der jüngste Sohn, Philip Feser, die Schmiede vom Vater. Seine Nachkommen führten die Löffelschmiede bis ins Jahr 1885.

Gleich nach der Infotafel zur historischen Löffelschmiede erreichen wir am Rand einer Lichtung das Gasthaus Ketterer. Wer noch kein Mittagessen hatte, kann es sich auf der Terrasse vom gut gehen lassen. Zu den Spezialitäten zählen Wurstsalat, Fleischkäse mit Salat und Strammer Max. Wer es nicht so deftig mag, kann aber auch die Tagessuppe wählen.

Ödenbach

Wer die Tour abkürzen möchte, kann ab der Mittleren Ravenna dem Querweg Freiburg-Bodensee nach Hinterzarten folgen. Wir jedoch folgen der gelben Raute und damit der Ravenna durch die Obere Schlucht Richtung Ödenbach. Im Bereich von »Seiltrieb« passieren wir einen Erdrutsch. Er ist einer der vielen Zeichen dafür, dass die Schlucht immer noch sehr aktiv ist. Beim Schützenhaus von Breitnau kommen wir zu einer Furt. Früher waren diese flachen Stellen oft die einzige Möglichkeit, um auf die andere Seite eines Bachs oder Flusses zu kommen. Heute natürlich führt eine Brücke über die Ravenna, sodass wir wenig später trockenen Fußes die Kläranlage von Breitnau und einen Wanderparkplatz passieren und Ödenbach erreichen.

Von dem Dorf geht es nach rechts zur B500, die wir bei der Baschihof-Kapelle überqueren. Danach geht es auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg über »Steiertenhäusle» nach Hinterzarten. Drehen wir uns um, eröffnet sich uns ein schönes Panorama über die Gemeinde Breitnau. Nach 1,2 Kilometer ab dem Baschihof biegen wir beim Steiertenhäusle nach rechts Richtung Hinterzarten ab.

Wieder lohnt sich der Blick zurück. Denn bei klarem Wetter sind hinter uns das Feldbergmassiv mit dem Seebuck gut zu sehen. Wer nicht alles auf der Straße laufen möchte, kann beim Birkleshäusle nach rechts auf einen Privatweg abbiegen. Dieser führt durch den Wald zu einer Pferdekoppel und weiter durch einen Fichtenbestand (gelbe Raute) bis zum Rössleberg.

Rückweg von Hinterzarten durch das Löffeltal

Vom Rössleberg laufen wir weiter zum Öberhöllsteig und nutzen die Unterführung, um sicher auf die andere Seite der stark befahrenen B31 zu kommen. Gleich danach erreichen wir den bekannten Ferienort Hinterzarten. Nachdem wir die Földiklinik, einen Lebensmittelmarkt rechts von uns und einen gebührenpflichtigen Parkplatz mit Bushaltestelle und sanitären Anlagen zu unserer Linken passiert haben, kommen wir ins touristische Zentrum von Hinterzarten.

Hier laden beiderseits der Straße Restaurants und Cafés zum Verweilen ein. Auch Geschäfte mit allerlei Andenken und Kitsch sind vertreten. Nach der Bahnunterführung biegen wir rechts ab und folgen der rotweißen Raute des Querwegs Freiburg-Bodensee. Der Weg führt direkt am Rauchhüsli vorbei, das für seine Honig- und Schinkenspezialitäten bekannt ist.

Direkt nach dem Rauchhüsli zweigt der Wanderweg rechts ab und vereint sich mit dem mit einer Muschel gekennzeichneten Himmelreich-Jakobusweg. Auf ihm geht es stetig bergab durch das Löffeltal, vorbei an der liebevoll restaurierten Klingenhofsäge und der Einstelzerhochgangsäge, bis zurück zum Höllsteig und Hofgut Sternen. Durch eine weitere Unterführung kommen wir wieder sicher zu unserem Ausgangspunkt.

Anfahrt zur Ravennaschlucht und Anforderungen der Wanderung

Die Anfahrt erfolgt über die B 31 Freiburg in Richtung Titisee-Neustadt. Bei der zur Ausfahrt zum Hofgut Sternen nahe Höllsteig abbiegen. Die Zufahrt zum Wanderparkplatz zweigt vor dem Hotel links ab, sodass man sich der Parkplatz zwischen dem Hotel und der Bundesstraße befindet.

AusgangspunktHofgut Sternen in der Gemeinde Breitnau
KoordinatenN 47.91630, E 8.07210
Gehzeit3 Stunden
Distanz10 km
Anstiegeca. 350 HM
GradT2
EinkehrEinkehrmöglichkeiten bestehen beim Hofgut Sternen, am oberen Ende der Ravennaschlucht beim Gasthaus Ketterer und in Hinterzarten.
gps-DatenWanderung Ravennaschlucht Löffeltal gpx
kml-DatenWanderung Ravennaschlucht Löffeltal kml

Wanderkarte Ravennaschlucht

Höhenprofil

Steigungsprofil

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