Wanderung auf den Seebuck

Wer mit dem Pkw zum Wandern anreist und nur einen Tag unterwegs sein will, ist froh über jede Rundwanderung. Eine landschaftlich besonders attraktive und abwechslungsreiche Tour führt vom Haus der Natur bzw. dem Feldberger Hof auf den Seebuck. Ab dort geht es über das Grüble und den Emil-Thoma-Weg zum Raimartihof. Der letzte Teil der Runde führt über den Feldsee zurück zum Ausgangspunkt.

Beliebte Rundwanderung am Feldberg

Start beim Feldberger Hof

Während Parkplätze am Feldberg im Winter, bei guten Schneeverhältnissen, rar gesät sind, haben wir Anfang August die Qual der Wahl. Es ist so viel frei, dass ich verwirrt nach einer Lücke suche. Schließlich steht unser Auto mutterseelenallein auf einer Etage des Parkhauses. Ganz in der Nähe befindet sich das Haus der Natur mit dem Naturschutzzentrum des Naturparks Südschwarzwald. Mehrere teils interaktive Ausstellungen ermöglichen dort, die hier oben besondere Pflanzen- und Tierwelt zu verstehen. Einen Steinwurf davon entfernt lädt der Feldberger Hof zu erholsamen Tagen im Schwarzwald ein. Dort starten wir unsere Wanderung.

Aufstieg über den Westweg zum Seebuck

Bevor wir uns darum kümmern, wollen wir aber den Tag genießen und nehmen den Anstieg auf den Seebuck in Angriff. Das erste Teilstück verläuft auf einer Straße, auf der bei sonnigen Wetter meist reichlich Wanderbetrieb herrscht. Nach knapp zwölf Minuten können wir aber auch schon mit dem Westweg auf einen schmalen Pfad abbiegen, der zwar steiler, dafür aber attraktiver über die Hochweiden des Osthangs auf den Seebuck führt.

Auf dem Emil-Thoma-Weg

Auf dem Gipfel des Seebucks (1.448 Meter) angekommen, eröffnet sich uns beim Bismarckdenkmal sowohl das erwartete Panorama mit den umliegenden Bergketten als auch ein atemberaubender Tiefblick zum Feldsee. Zudem bekommen wir Gelegenheit, die Geschichte der Landschaft und der Arten auf mehreren Informationstafeln zu studieren. Vom Denkmal geht es in Richtung Sendeturm zunächst wieder ein Stück bergab zum Grüblesattel, wo wir den Hauptwanderweg zum Feldberg verlassen und auf den Emil-Thoma-Weg wechseln.

Nach der Abzweigung wird es still um uns herum. Anstelle des Lärmpegels unzähliger anderer Wanderer begleitet uns nun das Zwitschern vereinzelter Vögel. Zwei Wegbiegungen weiter haben wir den Trubel zwischen Seebuck und Feldberg vergessen und freuen uns über die hier intakte Natur.

Direkt neben dem oberen Teilstück des Emil-Thoma-Wegs plätschert ein Bach munter talwärts und bietet Pflanzen Raum, die wir trotz vieler Wandertouren im Südschwarzwald noch nie zuvor gesehen haben. Es sind irgendwelche Gräser, aber welche?

Angenehm finden wir, dass der Weg für Fahrräder gesperrt ist, sodass wir eigentlich nur achten müssen, wo wir hintreten. Denn der Pfad quert im oberen, offenen Bereich mehrere Nassstellen, die mit Planken ausgelegt sind. Schließlich tauchen wir in den Wald zwischen dem Feldbergmassiv und Feldsee ein, finden auf einer Lichtung ein sonniges Plätzchen und genießen inmitten einer Blaubeerweide unser Vesper, bevor wir den Abstieg in den einstigen Gletscherkessel in Angriff nehmen.

Ausflugslokal Raimartihof

1,6 km nach dem Grüblesattel erreichen wir den Wegweiser »Unterm Grüble« (1.321 m). Wer mag oder besser, wer sich traut, kann hier der gelben Wanderraute über den Felsenweg zum Lift oder auch dem Feldberger Hof wandern. Der Hinweis, schwieriger Weg, sollte jedoch ernst genommen werden. Denn im Winter ist der Felsenweg wegen Vereisung und Lawinengefahr nicht begehbar. Mit anderen Worten heißt das: Achtung, sobald es an einer Stelle feucht und glitschig wird, droht Absturzgefahr.

Da halten wir uns lieber an den ungefährlichen Wanderweg mit der roten Raute und wandern gut zwei Kilometer durch den Fichtenwald, bevor wir bei der Raimartihöhe (1.145 m) auf die Wiesen des Raimartihofs kommen. Von hier sind es nur noch wenige Minuten bis zur wohl verdienten Apfelsaftschorle oder einem leckeren Vesperteller. Anschließend haben wir die Wahl: entweder nehmen wir den direkten Weg durch den Seebuckwald zum Feldberger Hof. Oder wir nehmen den kurzen Umweg zum Feldsee, dem größten Karsee im Schwarzwald mit.

Anfahrt, Anforderungen und GPS-Daten zur Wanderung

Die Anfahrt zur Wanderung auf den Seebuck erfolgt über die B 317 Todtnau - Titisee-Neustadt, Abzweig auf der Passhöhe gegenüber dem Caritas-Haus. Wer von Waldshut-Tiengen über die B 500 anreist, biegt beim Ortsteil Bärental links auf die B 317 ab und folgt den Schildern zum Feldberger Hof bzw. Haus der Natur.

AusgangspunktGroßparkplatz bzw. Parkhaus beim Haus der Natur bzw. Feldbergerhof
KoordinatenN 47.86040, E 8.03550
Gehzeit3 Stunden
Distanz9 km
Anstiegeca. 500 HM
AnforderungenLeichte Bergwanderung auf teils steinigen Pfaden mit schönen Aussichten. Für die beiden Anstiege auf den Seebuck und ab dem Feldsee ist eine gute Kondition am Berg von Vorteil.
EinkehrSeebuckhütte, Raimartihof
GPS-DatenWanderung Seebuck gpx
kml-DatenWanderung Seebuck kml

Wanderkarte Seebuck und Feldsee

Höhenprofil

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