Heuhütten bei Reichental

Die unteren Seitentäler der Murg sind bekannt für ihre Heuhütten. Insbesondere rund um das beschauliche Reichental zieren die Speicher die Landschaft. Daneben erwarten uns mit der Fatimakapelle und dem Latschigfelsen zwei tolle Wanderziele.

2. Etappe der Murgleiter

Anspruchsvolle Etappe der Murgleiter

Schon beim Blick auf die nackten Zahlen wird deutlich, dass die zweite Etappe der Murgleiter alles andere als ein lockerer Spaziergang ist. Zum Glück gibt es in Reichental eine Buslinie bzw. ein Anruflinientaxi, das einen zurück nach Gernsbach bringen kann. Dadurch lässt sich die Tour in zwei nur halb so lange Wanderungen aufteilen.

Start beim Portal Gernsbach

Von der Altstadt ist das Portal Gernsbach über einen kurzen Anstieg schnell erreicht. Wer bei der S-Bahn-Station oder in der Igelbachstraße startet, kann alternativ die Ebersteinbrücke nutzen. Dieser Zuweg führt über die Murginsel und biegt dann rechts zum »Am Rumpelstein« ab, wo wir auf die Murgleiter treffen.

Schloss Eberstein und Arboretum

Nachdem wir den malerischen Blick vom Portal auf die Flößerstadt Gernsbach gekostet haben, folgen wir dem »M« zum Wegweiser Schöne Aussicht. Von dort geht es auf dem schattigen Eberpfad über die Luisenruhe zum Schloss Eberstein. Für die letzten paar hundert Meter dorthin gibt es mehrere Möglichkeiten. Wir haben uns für die Variante über den Murgtalblick entschieden. Anstatt an der Kreisstraße verläuft diese oberhalb eines Weinhangs direkt südlich vom Schloss Eberstein. Der anschließende Abstieg führt über das Arboretum mit gut 300 verschiedenen Baumarten bis hinunter nach Obertsrot.

Elsbethhütte, Fatimakapelle und Reichental

Nachdem wir in dem Gernsbacher Ortsteil die Murg überquert haben, folgen wir dem Fernwanderweg bergan über »Büchet« und dem Birketsplatz zur Elsbethhütte. Einen Steinwurf vom Rockertfelsen entfernt bietet sie uns eine tolle Sicht über das nun tief unter uns liegende Murgtal. Der nächste schöne Aussichtsfelsen ist der Dachsstein, den wir einen Kilometer weiter erreichen. Von dort geht es zunächst durch den Wald, dann durch die Wiesen oberhalb vom Ruckgraben über die Fatimakapelle in das Fachwerkdorf Reichental.

Beckenfelsen und Latschigfelsen

Die zweite Hälfte dieser Etappe beginnt mit dem Aufstieg durch das Brunnwiesental zum Beckenfelsen. Auf diesem Abschnitt sehen wir die für das Murgtal typischen Heuhütten. Die ersten dieser kleinen Häusle mit spitzen Dach wurden vor 250 Jahren von Tiroler Einwanderern im Murgtal errichtet. Bis zum Abzweig zur Hohen Schaar steigt der Weg noch an. Dann folgt eine kurze Passage bergab, eh es über den Latschighang hinauf zum Latschigfelsen geht.

Hier haben wir die Wahl: bei trockener Witterung bietet sich an, die verdiente Rast direkt auf dem Felsen zu verbringen. Ist es ungemütlich, bietet die als Pavillon errichtete Latschighütte Schutz. Bei dem Felsen treffen wir auf den Westweg. Dem ältesten Fernwanderweg vom Schwarzwald können wir nun über den Hexenbrunnen und durch ein weiteres Heuhüttental hinunter zum Endpunkt dieser Etappe in Forbach folgen.

Anfahrt, Anforderungen und GPS-Daten zur Wanderung

Von der B462 Freudenstadt – Rastatt bei Gernsbach auf die L78 bzw. Hördener Straße abfahren, weiter zu den Parkmöglichkeiten in der Igelbachstraße bzw. am Kurpark.

Bus und Bahn: Mit der S-Bahnlinie 41 bzw. Murgtalbahn zur Haltestelle Gernsbach Mitte oder zum Endpunkt in Forbach.

AusgangspunktS-Bahn-Haltestelle in Gernsbach
KoordinatenN 48.7609, E 8.3397
Gehzeit7.30-8 Stunden
Distanz23,9 km
An- und Abstiegca. 1220/1130 HM
AnforderungenWeite Teile der Wanderung führen über bequeme Wege und Pfade durch den Wald. Dabei erfordern auch hier mehrere steile Anstiege eine gute Kondition am Berg.
EinkehrSchloss Eberstein, Obertsrot, Reichental, Gausbach, Forbach
GPS-DatenWanderung Murgleiter 2 gpx
kml-DatenWanderung Murgleiter 2 kml

Wanderkarte Reichental

Höhenprofil

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