Auf dem Satteleisteig um den Rinkenkopf

Die Gemeinde Baiersbronn ist für ihre weiten Wälder, ihre malerischen Aussichten und ihre kulinarischen Genüsse bekannt. Der Satteleisteig vereint all diese Dinge, welche den Schwarzwald ausmachen und für die wir das Wandern lieben. Gekrönt wird die Tour durch die Einkehr in der Wanderhütte Sattelei. Die vom Hotel Bareiss geführte Hütte ist eines der beliebtesten Ausflugslokale im Nordschwarzwald überhaupt.

Wanderung mit Einkehr bei Baiersbronn

Start beim Wanderparkplatz Sommerseite

Als Startpunkt haben wir den Wanderparkplatz Sommerseite gewählt. An den Wochenenden, aber auch während der Schulferien herrscht dort oft Platzmangel. Eine frühe Ankunft ist daher sehr zu empfehlen. Ansonsten finden wir in Baiersbronn, nahe der Forbachmündung in die Murg bzw. nördlich des Kurparks Schelkle Wiesen weitere Parkmöglichkeiten. Auch wer mit dem Wohnmobil anreist, findet dort einen passenden Stellplatz. Wer mit dem Zug anreist, findet ab dem Bahnhof von Baiersbronn auf dem Zuweg zur Murgleiter zum Satteleisteig.

Um den Rinken auf die Murgleiter

Ab dem Wanderparkplatz Sommerseite folgen wir der gelben Raute in den Wald bis zum Wegweiser Rechen. Der Satteleisteig ist als Genießerpfad in beide Richtungen beschildert. Weil wir erst gegen Ende der Tour in die Wanderhütte Sattelei einkehren wollen, biegen wir mit der blauen Raute rechts auf den ansteigenden Forstweg ab. Nach rund 400 Metern im Wald beziehungsweise nahe dem Waldrand geben die Bäume den Blick über das obere Murgtal frei.

Über Baiersbronn hinweg reicht die Sicht ins Forbachtal und zum Skihang mit der Glasmännlehütte am Stöckerkopf. Gleich danach treffen wir beim Rinkenkopfwegle auf die Murgleiter. Der Fernwanderweg verbindet Rotenfels bei Gaggenau mit dem Schliffkopf im Nationalpark Schwarzwald. Beim Murgleiter Portal werden wenige Schritte unterhalb vom Satteleisteig die Etappen des Fernwanderwegs skizziert und knapp beschrieben.

Mit Aussicht über das Tonbachtal zum Rastplatz Heideweg

Nach dem Miniabstecher folgen wir dem Satteleisteig sowie hier auch der Murgleiter um die Ostflanke des Rinkenkopfs zum Wegweiser Häslen und weiter ins Tonbachtal. Die Sicht reicht hier über den Luftkurort Tonbach zum benachbarten Höhenzug mit dem Höllkopf im Süden und der Kleemisse im Norden. Der Wanderweg führt nochmals ein kurzes Stück durch den Wald, eh wir zum Rastplatz Heideweg gelangen.

Aufstieg zum Petermännlestein

Von dort führt uns der Genießerpfad ins Rinkenbachtal. Wo wir den nur wenig Wasser führenden Bach kreuzen, schwenkt der Satteleisteig wieder in östliche Richtung, um etwas weiter beim Rinkenteichwegle in eine Forststraße zu münden. Links trennen nur 600 Meter bis zur Wanderhütte Sattelei. Um auf den Steig zu bleiben, biegen wir indes rechts auf die Forststraße ab, um diese nach 80#Metern – in Sichtweite des Wegweisers Kohlwegrank – auf der linken Seite wieder zu verlassen. Wo der Pfad einen Katzensprung weiter endet, nutzen wir links den Forstweg.

Bei der nächsten Gabelung halten wir uns rechts. Damit setzt sich der Waldpfad fort und wandern wir bergan zum Schlittwegle. Bei dem Wegweiser trennen sich die Wege. Während die Murgleiter rechts Kurs auf den Huzenbacher See nimmt, biegt der Satteleisteig links ab. Über den Schuhhanselsbrunnen (scharf links) und »Braunbergle« (rechts) geht es bergan zum Petermännlestein. Bei dem sagenumwobenen Felsen lädt ein mit viel Holz gestalteter Rastplatz zum Verweilen ein. Obendrauf erwartet uns eine weitere tolle Aussicht über das Tonbachtal.

Über den Labbronnerkopf zum Gartenbühlwegle

Anschließend erreichen wir beim Wegweiser Petermännle den höchsten Punkt des Satteleisteigs. Wir biegen links auf den breiten Weg zum Labbronnerkopf ab, wo wir in etwa geradeaus weiterlaufen und dem Satteleisteig bergab zum Gartenbühlwegle folgen. Auf diesem Abschnitt kreuzt unser Pfad mehrere breitere Forstwege, setzt sich – zum Teil nach rechts versetzt – aber stets fort. Daneben bietet sich uns beim Wegweiser Labbronnerwegle eine weitere Gelegenheit, um zur Wanderhütte Sattelei abzukürzen. Beim Gartenbühlwegle biegen wir schließlich scharf links ab und treffen wieder auf die Murgleiter. Der Weg führt nun an mehreren Aussichtspunkten über Mitteltal vorbei, eh wir links zum »Fuchsloch« abzweigen.

Einkehr in der Wanderhütte Sattelei vom Hotel Bareiss

Ab dem Fuchsloch trennt uns noch rund ein Kilometer über die Wasserstube bis zur Wanderhütte Sattelei. Obwohl mitten im Wald gelegen, wird die Terrasse vor dem Ausflugslokal schon am Vormittag von der Sonne verwöhnt. Bei kühlem Wetter finden wir in der Kaminstube ein gemütliches Plätzchen. Ruhetage gibt es nicht, was die Planung erleichtert. Und das Wichtigste: als Genusswanderer können wir es uns in dem vom Hotel Bareiss geführten Ausflugslokal so richtig gut gehen lassen.

Die Portionen sind groß, die Preise bewusst moderat gehalten und der Sattelei-Fleischkäs' oder das geräucherte Buhlbacher Forellenfilet einfach lecker. Obendrein verstehen die Angestellten Spaß. So erinnern uns die aus Holz gefertigten Speisekarten an das Zwergenschach in »7 Zwerge - Männer allein im Wald«. Otto Waalkes Film ist auch hier bekannt uns löst ein herzliches Lachen bei unserer Bedienung aus. So mok wi dat.

Rinkenturm oder auch König Wilhelm-Turm

Bestens gestärkt folgen wir dem Satteleisteig anschießend zum Wegweiser Rinkenwall, wo wir links abzweigen und den Pfad etwas oberhalb vom Forstweg zum Rinkenturm oder auch König Wilhelm-Turm nutzen. Der Aufstieg auf den Turm wird mit einer weiteren Aussicht über das Tonbachtal und über Baiersbronn ins Forbachtal belohnt. Für den Rückweg folgen wir schließlich der Beschilderung über »Rinkenkopf« und Rinkenkopfwegle zum Rauhfelsen. Links ab, sind es ab dort nur noch wenige Schritte am Wegweiser Rechen vorbei bis zum Wanderparkplatz Sommerseite, wo wir sicherlich zufrieden auf eine abwechslungsreiche Runde zurückblicken werden.

Sage vom Petermännle

Beim Petermännle handelt es sich um einen finsteren Gesell, der den Wald über dem Tonbachtal für sich alleine beanspruchte. Um andere fernzuhalten, schüttete er die Körbe von Beerensammlern aus und verprügelte so manch einen Knaben. Auch vernichtete er die langwierige Arbeit der Harzer, indem er die Bäume so tief anritzte, dass das Harz bis ins Moos hinablief. Um ihn zu besänftigen, soll es jedoch ausreichen, eine Handvoll Heidelbeeren auf den Stein zu werfen.

Anfahrt, Anforderungen und GPS-Daten zur Wanderung

Die Anfahrt erfolgt über die B462 von Rastatt nach Baiersbronn. Dort in die Häslergasse abbiegen, weiter über die Schiefelgasse und dem engen Sommerseitenweg zum Parkplatz folgen.

Anfahrt mit Bus und Bahn: Ab Karlsruhe oder Freudenstadt mit der S-Bahn bis zum Bahnhof in Baiersbronn. Von dort sind es 1,3 km auf dem beschilderten Zuweg zum Parkplatz Sommerseite.

AusgangspunktParkplatz Sommerseite Baiersbronn, 620 m
KoordinatenN 48.5123, E 8.3626
Gehzeit3.30 Stunden
Distanz11,1 km
An- und Abstiegca. 450 HM
AnforderungenFür den Anstieg zum Petermännlestein ist eine gute Ausdauer von Vorteil.
EinkehrWanderhütte Sattelei, sehr schöne Rastmöglichkeit am Petermännlestein
GPS-DatenWanderung Satteleisteig gpx
kml-DatenWanderung Satteleisteig kml

Wanderkarte Satteleisteig

Höhenprofil

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