Wanderung zum Hochkopfturm

Der Hochkopf bildet eine natürliche Landmarke zwischen dem Wehratal im Süden, der Bernauer Alb im Osten und dem Prägbachtal im Norden. Mit 1263 Meter über dem Meer ist der abgerundete Gipfel bereits im Frühjahr gut erreichbar. Der Hochkopfturm schließlich eröffnet Wanderern eine schöne Aussicht über den Schwarzwald.

Start in Todtmoos

Die Wanderung auf den Hochkopf beginnen wir an einem Herbstmorgen in Todtmoos. Es ist windig, aber sonnig, sodass dem Wandergenuss nichts im Wege stehen sollte. Sowie das Auto sicher beim Rathaus geparkt ist, laufen wir zunächst in Richtung Schwimmbad und damit dem Rüttebach entgegen.

Dabei staunen wir, in wie vielen Fenstern im Ort Verkaufsschilder stehen. Offenbar hat das Interesse an Ferienwohnungen im Hotzenwald stark nachgelassen. Aber das soll nicht unsere Sorge sein. Unser Ziel ist der Aussichtsturm auf dem Hochkopf.

Aufstieg von Todtmoos über die Stricker Höhe

Über den Winterwanderweg lassen wir Todtmoos bald hinter uns und folgen der gelben Raute in Richtung Hochkopf. Bis dahin sind es nur vier Kilometer, und auch wenn dabei einige Anstiege zu bewältigen sind, ist es insgesamt eine angenehm leichte Wanderung mit schönen Ausblicken in die Landschaft.

Bei Höfle überqueren wir den Rüttebach und die Landstraße L151. Auf der anderen Seite könnten wir einen Abstecher in die Rabenschlucht unternehmen. Stattdessen bleiben wir auf der gelben Wanderraute und durchqueren 20 Minuten nach Aufbruch den Ortsteil Strick mit seiner kleinen Kapelle.

Von dort sind es nur noch ein paar hundert Meter bis auf die Stricker Höhe. Erneut kommen wir mit einer Landstraße (L146) in Kontakt, müssen sie diesmal aber nicht überqueren, sondern wandern weiter über das Gewann Auf der Schanz nach Breitmoos.

Aufstieg auf den Hochkopf

Der Abschnitt von der Stricker Höhe bis Breitmoos ist der schönste dieser Wanderung. So können wir unsere Blicke weit über die offene Landschaft bis zu nächsten Bergen und hinab in die Täler schweifen lassen. Zugleich kommen wir an unzähligen Ebereschen vorbei, die mit ihren roten Beeren Lust auf den Herbst machen. Wobei wir auch froh sind, unsere winddichten Jacken mitgenommen zu haben. Denn hier oben bläst ein ganz schön kühler Wind.

So wie wir die Anhöhe »Am Hochkopf« nahe einer Fernsehantenne erreichen, eröffnet sich uns ein weiter Blick über die Schwarzwaldlandschaft bis hin zum Feldberg. Von hier sind es nur noch wenige Schritte über einen Stichweg hinauf zum Hochkopfturm.

Der Turm ist zwar nicht so sehr hoch, bietet uns durch seine Gipfellage aber einen idealen Rundblick. Beim Bestimmen der Berge hilft eine Metallscheibe, auf der die Entfernungen, Höhen und Namen der umliegenden Gipfel entsprechend der Blickrichtung angeordnet sind.

Am unteren Ende der Treppe verrät uns ein Schild, dass der Hochkopfturm bereits im Jahr 1926 vom Kurverein Todtmoos erbaut, dem »Schutze der Allgemeinheit empfohlen« und 1982 durch den Kurort Todtmoos wiederhergestellt wurde. Interessanter jedoch finden wir ein zweites Schild, welches besagt: »Oh Gott, halte fern uns jene Gäste, die Dosen, Flaschen-Reste streuen in den Wind. Schick sie in andere Reviere, wo wie die Borstentiere im Dreck nur glücklich sind.« Nur gut, dass es in Deutschland das Dosenpfand gibt.

Nach dem Rundblick über Blößling, Herzogenhorn, Feldberg, Belchen, Schauinsland und die Osthochflächen (oben im Turm sind alle umliegenden Berge mit ihrer Höhe und Entfernung in einem Messingstich dargestellt) lasse ich mich von einem Ameisenhügel zu einem Experiment verleiten.

 Nämlich, so behauptete einer meiner Professoren, sobald man seine Hand direkt über die Ameisen hält, sollte ein Nebel entstehen, da die Ameisen Aminosäure versprühen. Das ernüchternde Ergebnis: kein Nebel, dafür aber massenhaft Ameisen, die mir über die Schuhe und Hose krabbeln ...

Auf dem Rückweg nach Todtmoos wechseln wir auf die rote Wanderraute und kommen über den Weißenbachsattel zum Hochkopfhaus. Das für diese Gegend eigenwillig gestaltete Gebäude kommt uns (mittlerweile ist es doch kühl geworden) für eine Einkehr wie gelegen. Neben der ab hier kurzen Wanderung auf den Hochkopf ist das Gasthaus übrigens der ideale Start- oder Endpunkt einer Streckentour nach Bernau-Wacht, weiter bis auf das Herzogenhorn oder bis zum Feldberg. Wir aber haben genug für heute und wandern über Lehen zurück nach Todtmoos.

Anfahrt, Anforderungen und GPS-Daten zur Wanderung

Anfahrt: Von der B317 Lörrach–Todtnau auf Höhe von Mambach nach Todtmoos abfahren. Alternativ von der B500 Waldshut-Titisee beim Kreisel in Häusern auf die L149 abbiegen, weiter über St. Blasien bis Todtmoos fahren. Parkmöglichkeiten befinden sich beim Rathaus in Todtmoos sowie beim Schwimmbad am Ende der Schwimmbadstraße.
Anfahrt mit Bus und Bahn: Es bestehen Busverbindungen ab Todtnau, Bad Säckingen und St. Blasien zum Busbahnhof von Todtmoos. Dieser befindet sich in etwa gegenüber vom Rathaus und ist über eine kleine Brücke mit dem Zentrum verbunden.

AusgangspunktRathaus / Busbahnhof Todtmoos
KoordinatenN 47.74175, E 8.00450
Gehzeit4 Stunden
Distanz10,2 km
Anstiegeca. 550 HM
AnforderungenLeichte und reizvolle Bergwanderung. Für den Anstieg zum Hochkopfturm ist eine gute Kondition am Berg von Vorteil.
EinkehrHochkopfhaus Auerhahn, Gastronomie in Todtmoos
GPS-DatenWanderung Todtmoos Hochkopf gpx
kml-DatenWanderung Todtmoos Hochkopf kml

Wanderkarte Todtmoos - Hochkopf

Höhenprofil

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