In Sankt Blasien folgen wir ab dem Dom kurz dem Steinenbächle, biegen dann links aufs Kollegsgelände ab und nutzen wenige Meter rechts die Unterführung der Umgehungsstraße. Dort finden wir eine Übersichtstafel mit verschiedenen Wanderwegen in der Umgebung.
Wer viel Zeit und Ausdauer mitgenommen hat, findet hier Wege nach Todtmoos und Wilfingen (je 15 km), Görwihl (17 km) oder gar das 29 km entfernte Albbruck am Hochrhein.
Wir aber wollen es ja nicht gleich übertreiben und wählen den nur zwei Kilometer langen Aufstieg zum Lehenkopf. Schon nach wenigen Metern fragen wir uns jedoch, wie das mit dem bequemen Rundweg gemeint war?
Denn, so scheint es uns, die in verschiedenen Wanderführern genannten 400 Höhenmeter bis zum Klosterweiher von Dachsberg bzw. dem Horbacher See sind nahezu komplett auf diesen ersten beiden Kilometern zu bewältigen.
Der Weg selbst führt mitten durch den Wald. Ist anfangs noch der Dom ein paar Male zu sehen, verschwindet St. Blasien schon bald hinter dicht stehenden Tannen und Fichten. Am Wegesrand blühen Bach-Nelkenwurz und sogar noch (Mitte Juni) Löwenzahn.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichen wir den Gipfel des Lehenkopfs (1039 m) mit dem Lehenkopfturm. Bei unserem Besuch wirkte dieser noch düster und durch die Spuren mehrerer Partys leicht schmuddelig. Der erste, im Jahr 1886 errichtete Turm wurde jedoch nach zweijähriger Sanierung im Mai 2016 eingeweiht, sodass der Lehenkopf heute wieder von einem schicken Aussichtsturm gekrönt wird.
Vom Lehenkopf sind es etwa 2,5 Kilometer bis zum Klosterweiher. Vorausgesetzt, dass man sich nicht verläuft. Denn durch Wegearbeiten verunsichert, kommen wir auf einen falschen Weg, der in eine schmierige Sackgasse hinab führt.
Schließlich aber finden wir durch Rüttewies zu einem Weg mit blauer Raute, über den wir zum Klosterweiher (950 m) kommen. Eigentlich sollte es hier sehr ruhig zugehen. Leider aber fahren auf dem Wasser ein paar Modellmotorsportboote, deren schrilles Motorengeräusch jegliche Ruhe verbietet.
Beim Weiher angekommen, halten wir uns links, passieren die Gaststätte »Klosterweiherhof« und gelangen durch ein schmiedeeisernes Tor auf eine Liegewiese. Hier heißt es aufgepasst. Denn hier schreibt uns der Wanderführer einen Pfad vor, der auf der Wiese noch vor einem Ahorn-Baum beginnt.
Wir verpassen ihn natürlich und durchqueren dafür den verlandenden Zuflussbereich des Weihers. Erst als wir eine Pferdekoppel durchwandert haben, merken wir unseren Fehler. Über teils kaum sichtbare Waldpfade finden wir schließlich zum beschriebenen Wanderweg zurück, bevor wir zur Horbachermoor-Hütte kommen.
Ab der Hütte folgen wir ein Stückweit dem Naturlehrpfad rund um das Horbacher Moor (987 m), bis er auf einen Wirtschaftsweg trifft, dem wir rechts hinab bis zu einem Straßendreieck folgen.
Unten angekommen, überqueren wir eine Freifläche und kommen schließlich über einen flach abfallenden Weg (Roter Punkt) zur Alb und weiter zurück nach St. Blasien.
Die Anfahrt zum Ausgangspunkt in St. Blasien erfolgt über die B 500 von Waldshut-Tiengen nach Titisee-Neustadt. Im Kreisel in Häusern auf die L 149 nach St. Blasien abfahren. Parkplätze gibt es entlang der Umgehungsstraße von St. Blasien sowie in den ausgeschilderten Parkhäusern. Von dort einfach in Richtung Dom laufen. Der Kurpark befindet sich auf der rechten Seite des Eingangs in den Dom.
Ausgangspunkt | Kurpark bzw. Dom von St. Blasien |
Koordinaten | N 47.75840, E 8.13740 (Parkplatz an der Umgehungsstraße) |
Gehzeit | 3.45 Stunden |
Distanz | 10,1 km |
Anstiege | ca. 450 HM |
Grad | T2 |
Einkehr | Landgasthof Klosterweiher, in St. Blasien |
gps-Daten | Wanderung Lehenkopf Klosterweiher gpx |
kml-Daten | Wanderung Lehenkopf Klosterweiher kml |
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